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Türkischer Torhüter Demirel
Türkischer Torhüter Demirel: "Sie haben meine Mutter und meine Frau beschimpft"
Volkan Demirel:
Der Nationaltrainer der Türkei zeigt Verständnis für die Aktion seines Torhüters: Volkan Demirel hatte sich geweigert zu spielen, weil Fans ihn und seine Familie beleidigt haben sollen.
Hamburg - Dem türkischen Nationaltorwart Volkan Demirel droht wegen seiner Flucht beim EM-Qualifikationsspiel zunächst keine Strafe. "Wir werden uns das zusammen anschauen", sagte Nationaltrainer Fatih Terim nach dem Spiel gegen Kasachstan (3:1).
Demirel war vor dem Anpfiff des Länderspiels von Fans beleidigt und beschimpft worden. Daraufhin hatte er dem Trainer signalisiert, nicht spielen zu wollen. Für den 33-Jährigen spielte Ersatztorhüter Volkan Babacan.
Laut der Zeitung "Hürriyet" soll Demirel zu Terim gesagt haben: "Trainer, mir geht es nicht gut, sie haben meine Mutter und meine Frau beschimpft." Er sei "nicht in der Stimmung, vor denen zu spielen, die mich so sehr beschimpfen".
Der Coach habe den Torhüter daraufhin vom Platz genommen. Demirel sei nicht in der Lage gewesen zu spielen. "Er war natürlich sehr aufgebracht." Dem Bericht zufolge verließ Demirel das Stadion, kehrte in der zweiten Halbzeit aber zurück. Am Spiel nahm er nicht mehr teil.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist offenbar ein Vorfall, der sich im Derby zwischen Fenerbahce und Galatasaray Istanbul im August ereignete. Fenerbahce-Torhüter Demirel hatte den Galatasaray-Profi Felipe Melo nach einem Elfmeter attackiert. Nachdem Melo verschossen hatte, rannte Demirel aus seinem Tor und versuchte, über Melos Kopf zu springen. Der Schiedsrichter musste die beiden trennen.
Es waren vor allem Galatasaray-Fans, die Demirel beleidigten. Das Spiel gegen Kasachstan fand im Stadion von Galatasaray statt, in der Türk Telekom Arena.